worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.
Frontal21 gestern Abend bringt es auf den Punkt: keine Partei hat den Schuldenabbau ernsthaft in das Wahlprogramm aufgenommen. Einige Lippenbekenntnisse, ja! Bloß keine konkrete Darstellungen, wie das funktionieren soll.
Gut, was will man verlangen. Eine Partei will und soll die Interessen von Menschen vertreten. Vermutlich liegen die Parteien gar nicht so falsch darin, dass die meisten Wähler schon auch finden, dass gespart werden sollte, aber bitte nicht dort, wo es sie - die Wähler - selber betrifft.
Schließlich ist das kostbarste, was der Wähler zu vergeben hat, seine Stimme. Und für diese Stimme möchte er so viel wie möglich bekommen. Für sich persönlich. Der Wähler macht sich jedoch damit zum opportunistischen Händler von Wahlstimmen. Wir haben es hier mit einer Industrie zu tun.
Das geht leider am Modell der Demokratie vorbei. Die Politik kann sich nicht um jeden einzelnen individuell kümmern - na ja, bis auf das Schütteln von Händen. Sie muss gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Infrastrukturen, die ermöglichen, diese Rahmenbedingungen zu nutzen.
Konsequenterweise muss sich die Politik nicht um Sozialausgaben, Krankenversicherung und Wirtschaftsinnovationen scheren.
Streicht das! Dann können sowohl die Steuern drastisch reduziert werden als auch die Schulden.
Bei gleichzeitiger Stärkung von Eigenverantwortung und gegenseitiger Fürsorge können auch die Arbeitslosenzahl drastisch reduziert werden.
Nur warum wählt das keiner? Weil es schon zu viele Wähler gibt, für die das extrem unangenehm wäre.
Aber keine Sorge: es kommt schon von ganz alleine. Die Begriffe 'Krise' und 'Reform' für die Erschütterung des derzeitigen Systems sind die Vorboten.