worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.
Das ist Fortschritt: Während hier 2005 noch 4,25 € als Mindestlohn als sinnvoll erschienen, empfehlen sich eher 10 €, oder mehr! Wer dann keine Arbeit mehr bekommt kann ja gehen. Woanders darf er dann auch für weniger arbeiten. Wir müssen in Deutschland wirklich die Fahne hochhalten. Irgendjemand muß der Erste sein. In dieser Kategorie kann Deutschland es schaffen. Fachkräfte aus dem Ausland werden es uns danken und strömen. Das bringt Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Davon können wir uns locker die sozialen Voraussetzungen für die Unqualifizierten und Nichtvermittelbaren leisten. Das muß das Ziel sein! Je höher der Mindestlohn ist umso größer auch die Wahrscheinlichkeit, daß die Arbeit menschenwürdig ist. Und das wollen wir doch für uns. Natürlich herrscht innerhalb der Europäischen Union Freizügigkeit der Arbeitskräfte und das sollten wir denen auch attraktiv machen. Wehe, es ist jemand bereit, auch für weniger zu arbeiten. Und: den Gewerkschaften steht es natürlich nach wie vor frei, auch für noch mehr Lohn zu kämpfen. Die Tarifautonomie wird nicht tangiert.
Doch vermutlich wird es wieder so wie bei der UPH, der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Das war ein tolles Marketinginstrument, weil so eine Grundlage zum Verhandeln geschaffen wurde. Jeder WSV und SSV wurde gerne genutzt, um diesen UPH zu unterschreiten.
WSV/SSV: das sind dann die saisonalen Sonderwirtschaftszonen. Mal abgesehen von den sich sonst noch bietenden Sonderwirtschaftszonen. Ich liebe Regulierung. Sie gibt dem ganzen einen Rahmen und viele Möglichkeiten, das System auszutricksen.
Da machen es sich die Politiker wie die Bundesjustizministerin Zypries oder Ministerpräsident Oettinger zu einfach: Kinder werden immer fetter und isolierter, weil sie nun nicht mehr soviel Fernsehen sondern ständig am Computer spielen. Also muss das Ganze als Mist gebrandmarkt werden. Dabei wird polarisiert und unzulässig vereinfacht: keiner wird bestreiten, dass übermässige Nutzung schädlich ist. Die Dosis macht das Gift. Aber es ist schwachsinnig Mängel in der Erziehung der Eltern zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Medien einer Technik anzulasten. Es können doch nicht Computerspiele generell in ihren Auswirkungen verteufelt werden. Auch sind nicht alle Computerspiele und Konsolen gleich schädlich. Eine ganze Reihe von Spielen haben einen pädagogischen Wert. Hier ist schon eine differenziertere Betrachtung notwendig.
Aber wie ist es? Warum nicht mal wieder selber mit den Kindern spielen, ging doch frueher auch?