tacuisses

worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.

Mittwoch, Januar 24, 2007

 

IPTV ist nicht VoD

Ahhh, tolle Abkürzungen. IPTV ist die Abkürzung für IP-TV..... Na ja, wenn wir fair sein wollen, dann ist das TV die Abkürzung für Television und IP für Internet Protocol. Klasse. IPTV ist als Fernsehen über das Internet. Der technisch vielleicht nicht ganz versierte Normalnutzer denkt sich nun, daß es sich dabei entweder darum handelt, daß ich jetzt im Browser die ARD o.ä empfangen kann oder aber, daß ich das Fernsehgerät statt an die Außenantenne an die Netzwerksteckdose stecke. Nun, gerade letzteres kommt der Realität wahrhaftig am nächsten. Ähnlich wie bei einer Satellitenantenne braucht es hier einen entsprechenden Decoder aber im Prinzip ist es das. Klar, daß die Leistungsmerkmale dann etwas anders sind. Fernsehen über den mit dem ISDN-basierten Internetanschluß wird wohl kaum funktionieren. Die Bandbreite reicht einfach nicht. Aber selbst wenn die Bandbreite reicht: IPTV ist nicht streaming.... und ist auch nicht VoD. Was ist das nun wieder für eine tolle Abkürzung? Video on Demand! Der Film auf Abruf. Die Videothek im Internet. Klar, wenn man das so definiert ist es klar. IPTV wird ausgestrahlt genauso wie klassisches Fernsehen. Das Programm ist vorgegeben. Bei VoD mache ich mir mein Programm selber. Ist damit IPTV auf die Dauer tot geboren? Nein: nicht nur gibt es einen öffentlichen Informations- und Bildungsauftrag es gibt auch aktuelle Inhalte, die zwar jeder aufzeichnen kann und zu einem späteren Zeitpunkt auch über das Internet wenn es sein muß, wieder austraheln kann, aber aktuelle Informationen, Liveübertragungen sind halt nur Live wenn sie auch wirklich im Zeitpunkt des Entstehens übertragen werden. Und wo ist dann der Unterschied zum klassischen Fernsehen? Naja, genau dort, warum ich mich in dieserm Beitrag diesem Thema widme: Mit dem Internet habe ich für alle Dienste, egal ob VoIP, IPTV, VoD etc. die Möglichkeit die Nutzung zu messen quantitativ und qualitativ. Daraus kann ich Rückschlüsse ziehen und diese wieder in die Gestaltung der zukünftigen Angebote einfliessen lassen. Auch für die Werbung ist das interessant. VoD ist kein Werbemedium, es sei denn, sie ist direkt in das Video eingebaut. Wenn z.B. in dem Film ein Fußball spiel stattfindet und dann das Stadion mit der Bandwerbung gezeigt wird. IPTV dagegen ist nicht soweit vom klassischen Fernsehen entfernt: Das gibt es Halbzeiten, die Überbrückt werden müssen und das kann mit klassischer Werbung geschehen. Im Internet können nun viel besser die Wirkungen gemessen und gesteuert werden.

Samstag, Januar 20, 2007

 

Was heißt hier eigentlich Cross-Selling?

1984: Praktikum in einer Großbank. Cross-Selling ist das crosse Thema, mit dem die Bank mehr Geschäft machen möchte. Funktioniert nicht besonders gut, da die Kundenberater ihre Sparten haben, in denen sie sich auskennen. Auf die anderen gebiete trauen sie sich nur ungern. Schließlich sind sie noch Bankbeamte mit einem speziellen Aufgabenbereich, der argwöhnisch überwacht wird. Schließlich möchte keiner, daß einer der lieben Kollegen umgehrt einem selber reinredet. Das Cross-Selling, also das den Bereich überkreuzende Verkaufen von Laeistungen ist erst einmal ein Flop. das Kreuz mit dem Crosselling besteht auch darin, daß die Kunden es nicht wollen: Schließlich wollen sie in der BauFi nicht noch über Lebensversicherung informiert werden. Das wird dann gesondert noch mal gemacht. Obwohl in dem Jahr 1984 und in diesem Umfang zum ersten Mal intensiv über die Orwell'sche Vision der schönen neuen Welt berichtet und philosophiert wurde: die wenigsten Unternehmen und Institutionen waren in der Lage, so einer Vision und wenn es auch zum nutzen der Menschen wäre, gerech tzu werden. Orwell lag deswegen nicht falsch. er war nur mit seiner Schätzung zu euphorisch oder sollte man besser sagen zu pessimistisch gewesen.
Heute, mehr als 20 Jahre später diskutiert die Politik und die Öffentlichkeit die Speicherung der Telekommunikationsdaten. Google hat annähernd 10 Milliarden Seiten des Internet gespeichert. Hier kommen wir nun der Möglichkeit der total en Überwachung deutlich näher. Heute können wir - bei seriöser Analyse der verfügbaren und zulässigen Informationen die cross-selling Potentiale systematisch aufdecken und durch entsprechend geschultes Personal auch nutzen.

Freitag, Januar 19, 2007

 

Mindestlöhne - wenn, dann für alle!

Einen Vorteil hatte eine Regierung von SPD und Grünen: die Gewerkschaften haben still gehalten. Gewerkschafter sassen selber in den politischen Gremien und wollten durch ein allzu forsches Auftreten für höhere Löhne nicht ihren eigenen Stuhl absägen. Was doch verrückt ist, denn wenn sie für die Richtige Sache kämpfen wird der Stuhl doch normalerweise eher stabilisiert.

Kaum aber geht es in der Wirtschaft wieder ein wenig besser - woran bitte schön die Regierung selber den geringsten Anteil hat - schon kommen die tollen Ideen aus dem sogenannten sozialen Umfeld wieder hervor. Allen voran der Mindestlohn, der noch populärer ist als der Kombilohn. Den wahren Unterschied zwischen Tariflohn und Mindestlohn muß auch erst einmal klar gestellt werden.

Zugegeben: das hört sich schon gut an: egal was ich tue und wie ich es tue, ein Mindestlohn ist mir sicher. Nicht, daß ich glaube, daß jeder dann nur noch nach dem guten Anschein arbeitet, de facto aber nichts mehr leistet. Bei den allermeisten Menschen besteht doch nicht der Ehrgeiz darin, auf Kosten des staatliche und gesellschaftliche Systems und unter Ausnutzung aller Schlupflöcher, die diese Systeme immer wieder bieten werden, sich durchs Leben zu schlagen, sondern wirklich etwas zu leisten und Erfolge zu haben. Diese Leistung wird dann auch anerkannt werden durch eine marktgerechte Bezahlung.

Es läßt sich nun trefflich darüber streiten, was eine marktgerechte Bezahlung ist. Gemeinhin orientiert sich das daran, wie die Produkte und Leistungen, die durch die Arbeit geschaffen werden sich auch verkaufen lassen. Der Einwand, daß ein höherer Mindestlohn auch dazu führt, daß mehr Produkte gekauft werden können stimmt nur unter der arg einfältigen Annahme, daß die Preise der Produkte völlig unabhängig vom Faktoreinsatz sind bzw. der Faktoreinsatz nicht zu vollen Kosten berücksichtigt werden muß. Ein Arbeiter ist ja eh da.

Doch seien wir konstruktiv: wir sind auch für Mindestlöhne! Sie dürfen sich auf dem Weltmarktniveau vergleichbarer Leistung bewegen und nur dort eingeführt werden, wo sie unter den aktuell in Deutschland üblichen Löhnen liegen. Das ist doch schon mal ein Anfang und der könnte doch in Bereichen, in denen es heute keine Tariflöhne gibt, eingeführt werden.

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