tacuisses

worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.

Samstag, Juli 23, 2005

 

Zukunftsgefahren

Da haben wir es wieder: unsere Zukunft steht auf dem Spiel. Höchst präsidial. Köhlermässig. Nicht daß uns diese Aussage heute noch wirklich vom Hocker reisst. Viele sagen sie seit Jahren und immer wieder. Und zwar als Bedrohung! Ich meine: was soll's. Die Zukunft steht immer auf dem Spiel. Das ist keine Bedrohung - das ist das Leben. Mit so einem Satz läßt sich nichts, aber auch gar nichts begründen oder rechtfertigen. Selbst der Hinweis, daß es sich um eine ernste Bedrohung handelt, schockt nur den weltfremden. Es erübrigt sich die Frage, wie denn überhaupt eine unernste Bedrohung aussehen kann. Verständlich ist, daß jeder von uns eine gewisse Sicherheit anstrebt. Garantieren aber kann die niemand, ein Bundespräsident nicht, die bestehende Regierung nicht und eine zukünftige nicht.
Spielen wir wriklich mit unserer Zukunft - oder besser gesagt: verspielen wir unsere Zukunft. Das ist für sich gesehen gar nicht möglich. Möglich ist nur, daß wir Chancen auf etwas zukünfitges verspielen. Chancen bestehen jedoch nur dann, wenn auch Wahlmöglichkeiten - Alternativen bestehen. Diese werden nicht von der Politik geschaffen sondern in den Köpfen aller. Na denn mal zu. Andernfalls kann es keiner richten!

Dienstag, Juli 12, 2005

 

Mehrwertsteuer

Das ist doch nicht mehr zum Aushalten! 2% soll die MwSt. erhöht und nicht wenige glauben den Untergang der deutschen Wirtschaft nahe. Der einkommensschwache habe dann noch weniger. Oder halt: das stimmt natürlich, wenn sich sonst nichts ändert. Bedeutet eine Senkung der Einkommensteuer jedoch nichts? Selbst wenn wir wissen, daß 50% der Einkommensteuerzahler nur 10% zum Gesamtaufkommen beitragen: auch hier machen 2% halt 2% aus. Das heißt: der Bürger hat erst einmal mehr in der Tasche. Da auch gleichzeitig Lohnnebenkosten gesenkt werden müssen die Hersteller auch nicht die 2% in vollem Aufschlag auf die Preise weitergeben. Es wird nicht alles 2% teurer werden. Doch wird dieser Effekt wirklich ausreichen, eine Inlandsnachfrage nachhaltig zu stimulieren? Nein, sicher nicht. Viel wichtiger ist der Effekt, die deutschen Produkte im Ausland wettbewerbsfähiger zu machen. Hier jedoch unterstützt der Staat dann immer noch nicht ernsthaft genug. 2% MwSt. reichen noch nicht aus! Warum nicht gleich auf 20% erhöhen, verbunden mit einer min. 6% Entlastung bei der EkSt. ? Damit werden wirtschaftspolitische Zeichen gesetzt.

Samstag, Juli 09, 2005

 

Freiheit wählen

Freiheit - ein magisches Wort. Auch in Gesellschaften, die in ihrer Form und Gesetzgebung die grundsätzliche Möglichkeit der Frieheit verankert haben, ist Freiheit offensichtlich nicht überall gegeben. Viel Handeln, viel Werbung, viele Produkte beschäftigen sich hintergründig mit dem Freiheitsbegriff, der vielen doch eigentlich selbstverständlich sein müßte. Die Spitze der Krönung sind auf jeden Fall freie Wahlen. Eine unsinnige Formulierung. Denn: wenn ich die Wahl habe, ist gerade dieses der Ausdruck von Freiheit. Ist die Wahl jedoch unfrei also erzwungen, habe ich offensichtlich keine Wahl also gibt es ihn nicht den Gegensatz zu freien Wahlen - die unfreien Wahlen. Gut, es gibt etwas, das von irgendjemand als Wahl dargestellt wird, realistisch aber als Zwang betrachtet werden muß. Doch halten wir uns nicht mit derartigen Spitzfindigkeiten auf. Freiheit ist Wahlmöglichkeit. Also: nicht die persönliche Wahl an sich ist Freiheit. Hier kann es ja immer noch sein, daß der einzelne durch seine Disposition, seine Vergangenheit oder sonstigen Umstände sich in einer Zwangslage befindet. Freiheit ist äußere Freiheit, ist die Möglichkeit gemäß der individuellen Vorlieben und Zwänge wählen zu können.
Aber nun verstehen wir, warum finanzieller Reichtum so faszinierend ist: er schafft Wahlmöglichkeiten und damit Freiheit. Dies allerdings nur unterster Ebene - wenn andere wesentliche soziale und politische Freiheiten - ausreichend gegeben sind. So ist verständlich, warum ideologische Intellektuelle sozial Benachteiligte Schichten zum Kommunismus begeistern können: Wer keinen finanziellen Reichtum hat kann in politischer Freiheit nur eine weitere Ausbeutung seiner Person erkennen. Dagegen kann die politische Unfreiheit denjenigen, der finanzielle Freiheiten genießt eben diese wirkungsvoll beschneiden.

 

lokal handeln, weltweit präsentieren.....

....wenn das man immer so einfach wäre. Selbst in Zeiten der Globalisierung macht z.B. ein Betriebssystem durchaus einen Strich durch die Rechnung. Wenn selbst der einfachste Dateitransfer nicht klappt wundert einen auch nicth der Anruf eines nahen Verwandten, der die E-mail nicht mehr duchs netz bekommt. Ja verflixt: sind wir am Ende mit unserer Serverkapazität, mit der Stabilität der Software mit der Verfügbarkeit von Bandbreite? Da gibt e sin Deutschland diese unsägliche Sorge, die Investitionen in die Breitbandinfrastruktur könnte zu kapazitäten führen, die nie gebraucht werden. Bisher ist es immer umgekehrt gewesen: der Hunger nach mehr Rechnerleistung, Speicherkapazität und damit auch nach mehr Bandbreite ist immer größer gewesen als die kapazitäten, die zur Verfügung standen. Haben Sie einmal alle ihre Kommunikationskosten zusammengerechnet und mit dem Preis von vor 20 jahren verglichen? natürlich sind die Preise für die Telefonminute in den Keller gegangen. Natürlich kostet Internet heute nur noch einen Bruchteil. Aber die Rechnung ist heute das x-fache von dem was sie früher war. Wenn es dann wenigstens reibungs klappen würde, das lokale handeln und weltweite präsentieren.....

Dienstag, Juli 05, 2005

 

Mitteilungsbedarf

Der weltweite Mitteilungsbedarf greift um sich. Nun ist er auch bei mir angekommen und ich habe mir diesen Blog zugelegt. Natürlich teile ich damit in erster Linie Google als Hoster etwas mit. Und was Google damit macht ist natürlich bei den wichtigen Gedanken, die hier verbreitet werden sollen, hoch spannend.
Also erklärt sich auch der Titel dieses Blogs: tacuisses ist die auf das wesentliche verkürzte Form des Lateinischen Sprichwortes

o si tacuisses - philosophus mansisses

übersetzt (für die Neusprachler unter uns)

oh hättest Du geschwiegen wärest Du Philosoph geblieben.

oder auch:

reden ist silber, schweigen ist Gold

Nun habe ich nicht vor zu reden, aber auch nicht zu schweigen. Deshalb wandele ich das Sprichwort freimütig um in

schwätzen gilt nix, schweig und schreib!

Die Humanisten unter uns dürfen sich jetzt an die Übersetzung ins lateinische machen. Der Rest hat erstmal Ruhe.

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