tacuisses

worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.

Freitag, August 19, 2005

 

Segen der Sünde

Ein Skandal: Reihenweise interviewen Reporter - im Hintergrund der Kölner Dom - junge Lateinamerikaner und Afrikaner auch zu Fragen des Umgangs mit Sexualität und der angeblich so rigiden Haltung der katholischen Kirche: Enthaltsamkeit als bestem Verhütungsmittel. Doch sie erhalten nicht die erhofften Äußerungen. Gerade Afrikaner, die AIDS bedingt eine Entvölkerung ihres Kontinents erwarten halten selbst den Einsatz von Kondomen nicht für einen ausreichenden Schutz. Jetzt mag zwar die Kirche beklagen, daß die kirchenfreundliche Haltung nicht der von ihr vertretenen theologischen und sozialen Einsicht folgt. In vorwissenschaftlichen Zeitaltern wäre AIDS eh als einen Geissel Gottes angesehen worden, die dieser sendet, um die Menschen für ihren lockeren Umgang zu strafen. Aber dieses Gottesbild ist eher alttestamentarisch und damit eh nicht zeitgemäß. Aber was heißt schon zeitgemäß.....

Mittwoch, August 17, 2005

 

Weltseniorentag

400.000 marodierende jugendliche Pilger vor der Kamera, getrennt nur durch einen verunsicherten Reporter und 4 Millionen oder mehr sehnsuchtsvolle Senioren vor dem Bildschirm. So läßt sich die Situation derzeit in Köln am besten beschreiben. Eventuell noch ergänzt um konkretisierung, warum die Reporter verunsichert sind. Da gibt es doch wahrhaftig Jugendliche aus allen Teilen der Welt, die das OK finden, wenn Sie sexuelle Enthaltsamkeit üben sollen - nicht für ewig - aber vor der Ehe. Das ist uns allen immer schwer gefallen, insbesondere bei den Senioren mit einem drängenden Trieb schon in der Vor-AIDS-Zeit. Das haben wir nie gerne gehört und hatten auch immer einen Buhmann. Und nun das. Zählt etwa für die Jegendlichen die Ehe wieder etwas. Da arbeiten doch ganze Staatengemeinschaften daran, die Ehe zu nivellieren und Partnerschaften jeder Art gleich zu berechtigen. Wird das gar nicht gedankt? Schade, schade: wäre doch nett gewesen für die Presse: die Alten Kirchenfürsten sind die Rückständigen und die Jugendlichen zeigen in einem lockeren Dialog auf wo es langgeht. Und nun das: die scheuen alle die Ausgaben für Kondome weil sie sie gar nicht brauchen. Damit muß der Alt-Achtundsechziger erst einmal fertig werden.Man kann auch Spaß haben ohne Sex. Also kein Werteverlust sondern Wertegewinn, nur nicht so wie sich das die Senioren so gedacht haben.

 

von Müll trennen statt Müll trennen


Hören wir doch auf, unseren Müll zu trennen. Nicht, daß das nichts bringt. Zum Beispiel Werkstoffkunde: wer von uns Otto-Normalbürgern wusste vor 20 Jahren schon die Unterschiede zwischen Styropor, Polyethylen und Polyurethan? Und das das ist doch auch Allgemeinbildung. Und Allgemeinbildung hilft doch, daß wir uns in unserer Umwelt besser orientieren können. Aber nur für die Verbesserung der Allgemeinbildung ein Leben lang diese Stoffe trennen?Dabei auch noch kontrolliert zu werden? Das mag zwar pädagogisch sinnvoll sein und der Staatsräson helfen und auch jedem Einzelnen, der es macht, daß er sich auch an der Allgemeinheit beteiligt. Normalerweise ist die Bildung des Kinder der Nation im Interesse der Nation jedoch nicht auf den Abfall ausgerichtet sondern auf die Faktoren Arbeit, Wettbewerbsfähgikeit und persönlichen Wohlstand.
Verbessern wir lieber die Fähigkeiten unserer wenigen nachkommenden Generationen in der Fähigkeit, der Welt beste Sortieranlagen zu bauen. Der grüne Punkt hat uns hier doch schon gut weitergeholfen. Natürlich riskieren wir damit neben der zunehmenden Vereinsamung unserer Rentner auch nun noch den Wegfall einer liebgewonnenen Hauptbeschäftigung: dem Waschen von Joghurtbechern und Falten von Folien. Aber wir gewinnen viel: die Grundlage, den Müll so zu verwenden wie es sowohl ökologisch als auch ökonomisch am sinnvollsten ist.

Montag, August 08, 2005

 

Mindestlohn? Schon da!

Wie erfülle ich meine Wahlkampfversprechen? Ganz einfach: Ich verspreche nur das, was es eh schon gibt. SPD und Linke halten die Einführung eines Mindestlohnes für opportun. Nebenbei: opportun ist immer das, was Stimmen bringt, nicht das, was zum Wohle der Menschen beiträgt. Aber zurück zum Mindestlohn. Fragt man heute einstellungswillige Unternehmen, ob sie auch die Arbeitskräfte bekommen, die sie wollen, zu den Konditionen, zu denen sie wirtschaftlich einsetzbar sind, stellt man fest, dass dem nicht so ist. Es gibt in Deutschland zwar 5 Mio. Arbeitslose. Unter diesen sind auch ausgewiesene Fachkräfte, die in Handel, Handwerk und produzierendem Mittelstand eine Chance bekommen könnten. Aber kaum einer ist bereit, für unter 1200 € im Monat zu arbeiten. Das lohnt sich nicht! Selbst Hartz IV / Arbeitslosengeld II hat seinen Zweck verfehlt und schafft keinen Anreiz. Im Gegenteil. Je nach Lebenssituation hat ein ALG2 Empfänger Anspruch auf bis zu 1400 € Unterstützung. Warum soll er da für 1200 € arbeiten gehen, evtl. umziehen, weniger Zeit haben? Der Unternehmer muß bereit sein, mindestens den ALG2 Satz zu bezahlen. Eigentlich sogar mehr. Denn der ALG2 Empfänger hat ja genügend Zeit mit kleinen Nebentätigkeiten sich ein wenig hinzuzuverdienen. Das ist gefährdet bei einem Vollzeitjob. Die Rahmenbedingungen unseres Sozialwesens haben somit Mindestlohncharakter. Eine gesetzliche Festlegung bringt hier keinerlei Nutzen - außer den Parteien, die das Vol verdummen und ein paar mehr Stimmen holen.

Montag, August 01, 2005

 

Kostensenkungen führen zu höheren Kosten


Das hört sich paradox an und McKinsey und viele weitere
Beratungsgesellschaften werden den Kopf schütteln. Natürlich
bestreitet niemand, daß eine Vernachlässigung der Kosten
schädlich ist. Genauso schädlich ist aber eine
übertriebene Konzetration auf Kostenkontrolle und Kostenreduktion.
Deshalb befolgen Sie folgende Grundregeln:


  1. Verzichten Sie auf das Primat von Kostensenkungen

  2. Konzentrieren Sie sich primär darauf, besser zu werden -
    überall!

  3. Sparen Sie sich den Aufwand, alles bis in das letzte Detail
    verfolgen und steuern zu können, wenn das nicht vom Kunden bezahlt
    wird

  4. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter nicht nach Ausgaben sondern
    Auftragseingängen

  5. Fragen Sie, was eine Maßnahme an zusätzlichem Nutzen
    stiftet, ob es die richtige Maßnahme ist.

  6. Sorgen Sie direkt für Qualität

  7. Machen Sie alles nur einmal



Wenn Sie das beherzigen werden sich Ihre Kosten automatisch reduzieren.
Sie werden aufmerksame Mitarbeiter haben und innovative Produkte. So
werden Sie eine hohe Attraktivität haben und bessere Preise
durchsetzen können, auch wenn die Kosten nicht so niedrig sind,
wie bei der Konkurrenz.



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