tacuisses

worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.

Sonntag, September 16, 2007

 

non scolae sed vitae discimus


soso, der Dreiklang aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium erfreut sich in Deutschland trotz aller Anfeindung und mieser Ergebnisse in internationalen Vergleichen á la Pisa immer noch großer Akzeptanz und hat insbesondere den Rückhalt aus der Politik.
Ist ja auch schon immer gewesen. Trotzdem ist Deutschland Exportweltmeister geworden. So schlecht kann es dann ja wohl nicht sein. Zweifelsohne hat das System insbesondere in einem noch feudal gepräten Gesellschaftsmodell - und aus der Zeit stammt es - seine Berechtigung: es sicherte der Masse (Hauptmenge) der Bevölkerung in der Hauptschule ein Mindestmaß an Bildung: Rechnen, Schreiben, Lesen auf nicht allzu niedrigem Niveau funktionierte. Und es sicherte diese ohne weiteren Kosten für die Masse der Geringverdiener. Die Realschule befasste sich dann mit den Realitäten und bereitete auf die Wirtschaft und die Verwaltung vor. Da mußte und muß natürlich schon ein wenig mehr Bildung herausschauen, als ein Handwerker oder Bauer braucht. Das Gymnasium kostete durchaus Geld und war vor allem dem Bildungsbürgern und den Akademikerkindern vorbehalten. Zweckfrei wurde hier - der Name sagt es schon - humanistisches Bildungsideal neben Stählung des Körpers (mens sana in corpore sana) vermittelt. Gerne auch von Kirchen getragen, um die zukünftige Elite des Landes rechtzeitig mit dem notwendigen moralischen Wertegerüst zu versorgen, wenn sie schon nicht gleich aus lauter Dankbarkeit und natürlich innerem Idealismus klerikale Laufbahnen einschlugen. Doch diese Gesellschaftsstrukturen sind von gestern oder sollten es sein. Heute sieht es eh so aus, daß die Hauptschule von eine Minderheit besucht wird, auch wenn diese Minderheit immerhin noch eine Sperrminorität besäße, wenn sie die Gesellschafter wären.
Diese Minderheit setzt sich zusammen aus geistig eher minder bemittelten und untermotivierten Deutschen und Ausländern, die auch bei durchschnittlicher Intelligenz einfach Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Also eigentlicht müßte die Realschule als Hauptschule bezeichnet werden, die heute eh ihrem Ruf nicht mehr gerecht wird und als Bildungsweg eher das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg erfordert, und damit eher als Hauptschule gelten kann. Die Funktion der Realschule hat inzwischen das Gymnasium übernommen und auch das an vielen Orten so schlecht, daß die Universitäten, für die ein Abschluß dieser Schulen gedacht ist, vorsichtshalber Eingangsprüfungen machen, die normalerweise für einen Abiturienten kein Problem darstellen sollten, es aber doch tun. Weshalb viele Abiturienten lieber eine Banklehre machen oder eine Verwaltungslaufbahn einschlagen - den Realschulweg!

Also: es ist nicht verboten, dieses Bildungssystem in Frage zu stellen. Es darf als willkommen angesehen werden, über Alternativen nachzudenken und auch über die deutschen Grenzen hinauszuschauen, um zu sehen, daß die vor 150 Jahren vorhandene Exzellenz des deutschen Bildungswesen sich inzwischen deutlich relativiert hat.

Donnerstag, September 06, 2007

 

एंटी-SPAM

Anti-Spam - klar sind wir gegen Spam. Warum im Titel das Anti in Hindi geschrieben wird kann mir vermutlich auch nur der Betreiber dieses Blogs erklären. Vielleicht ist der gar nicht Anti Spam? Aber egal. Spam ist ein faszinierendes Phänomen, ein Zeichen der Zeit und vermutlich genauso unverzichtbar wie unvermeidbar. Je nach dem individuellen Verständnis. Die meisten Internetuser bezeichnen vermutlich nur das SPAM, was als unerwünschte Mail von unbekannten Versendern eintrifft. Das ist das, was am leichtesten ausgefiltert werden kann unter der Voraussetzung, daß mein System die E-mail Adressen aller mit mir bekannten Personen kennt. Der Rest wird einfach direkt rausgeschmissen. Dann kann nichts passieren. Doch! Dann kommt immer noch der Spam durch, der sich der Email Adressen bedient, die mir schon bekannt sind, diese jedoch mißbraucht für unerwünschte Mail. Das ist dann Phishing for Spam. Das könnte man auch noch rausfiltern: wenn der Inhalt nicht dem Kontext entspricht ist es ersteinmal SPAM. Vielleicht ist es danach auch noch SPAM, dann ist dann aber persönliche Befindlichkeit, die kein System mehr filtern kann.
Ein anderes Problem sind die Anbieter von SPAM-Filtersoftware. Diese sind nicht wirklich daran interessiert, daß SPAM wirksam eingedämmt wird, da sie dann ihren Geschäftszweck verlieren würden. Es muß doch schon sehr verwundern, daß sich viele um die Eliminierung der einmal versendeten SPAM kümmern, aber relativ wenige sich um die Ursachenbekämpfung kümmern. Kurieren am Symptom ist für einen Arzt immer ein lukrativeres Geschäft gewesen. Warum unterhalten sich die Anbieter von Antispam-Lösungen nicht einmal mit den professionellen Versendern von Massenmails. Jeder dieser professionellen Versender, der dazu nicht bereit ist, wird einfach direkt mit dem Antispam entfernt. Die einzige Chance, Online Marketing auf die Dauer erfolgreich zu machen! Die schärfsten Anit-SPAM müssen die gerade die Massenmailer werden!!!!

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