tacuisses

worüber nicht gesprochen aber doch geschrieben werden sollte. Bildung, Werte, Gesellschaft - was uns weiterbringt.

Samstag, Februar 17, 2007

 

Konvergenz = f(Inhalt, Medium)


endlich eine einfache Formel, die es jedem verständlich machen kann, was mit Konvergenz gemeint ist. Laut ausgeschrieben: Konvergenz ist eine Funktion von Inhalten und seinen Übertragungsmedien. Aber wie sieht die Funktion aus? Je egaler es wird, wie ich auf einen Inhalt zugreifen kann, umso konvergenter ist er! Ein Medium ist dann besonders konvergent, wenn es in der Lage ist, Inhalte jeder Art zu auszuliefern. Diese zweite Interpretation ist die vermutlich bessere. Der Nutzer kann eben dann von einem Gerät ohne daß er Unterschiede wahrnimmt, Filme, Musik, Bücher usw. beziehen.
Konvergenz ist also das, was Geräte der digitalen zu eierlegenden Wollmichsäuen macht. Die Herausforderung besteht dabei vor allem in einer konvergenten Nutzbarmachung. Konvergent und digital sind von dem Wortursprung her schon Gegensätze. In der Praxis sieht man oft genug Benutzer, die befremded vor ihrem Gerät stehen, weil sie nicht verstehen, wie sie an die Funktionen kommen, die konvergent sind. Aber uns muß dabei klar sein: es gibt nichts konvergenteres, als allen Inhalt auch digital zu speichern. Das ist die Voraussetzung. Damit werden sich auf die Dauer auch nur die Medien durchsetzen, die digitale Inhalte verstehen. Aber gibt es außer dem Telefon noch eine Ausnahme?

Freitag, Februar 16, 2007

 

Wer zahlt schon gerne.....


.....für digitale Inhalte.
Ja sicher, das Geschäft über und mit dem Internet boomt. Aber, das heißt natürlich nicht, daß auch jede Leistung, jeder Service, jedes Produkt, daß über das Internet angeboten wird, zwangsläufig davon erfaßt wird. Ein Buch, daß im Regal steht, ist nicht nur jederzeit zur Hand - solange man sich in den heimischen Räumen aufhält. Es ist auch im Bett lesbar. Ist Umweltfreundlich, denn einmal hergestellt verbraucht es keinen Strom mehr. Ganz anders als digitale Produkte.
Es wird eine Renaissance der nicht digitalen Produkte geben. Es wird gar keinen Tod der klassischen Medien geben. Aus mindestens zwei Gründen. Der eine ist: noch immer gibt es nicht das digitale Buch, daß auch nur annähernd die Haptik und Einfachheit der Benutzung hat wie das klassische Buch.
Der andere: die ganze Industrie kann kein Inderesse haben. Gut: die Hersteller elektronischer Produkte schon. Aber wie gesagt: diese müssen erst einmal passende Geräte entwickeln.
Der iPod wird die CD ablösen. Das eine Wiedergabegerät für digitale Medien wird das andere ausstechen können. Aber wer käme auf den verrückten Gedanken, daß es deshalb keine Musikinstrumente mehr bräuchte, daß es keine Noten mehr bedürfte.

Freitag, Februar 09, 2007

 

Wem nützt das neue REIT Gesetz


Die Bundesregierung und die Koalition scheint sich darin einige zu sein, daß weitere amerikanische Geldmarktprodukte auch in Deutschland nützlich sind. Nützlich nur für wen? Zuerst sicher für den Staat selber! Bringt ein Unternehmen seine Immobilien in einen REIT ein wird sie zum Verkehrswert bewertet. In den Büchern steht die Immobilie häufig aber mit dem Buchwert. Das ist oft genug der Wert, zu dem die immobilie erworben wurde. Das kann lange her sein, Jahre, Jahrzehnte. Da sind Inflationswirkungen und Wertsteigerungen entstanden. Nehmen wir an, ein Grundstück hat in den letzten 40 Jahren lediglich seinen inneren Wert beibehalten, also der Verkehrswert ist im Vergleich zu ähnlichen Immobilien nach wie vor unverändert. In der Bilanz eines Unternehmens steht diese Immobilie dann aber vermutlich zum Zehntel ihres heutigen Wertes. Bei Gebäuden kann man das sicher nicht so einfach betrachten, aber Analogien sind sicher zulässig. Was also passiert, wenn die Immobilie in den REIT eingebracht wird? Die Immobilie wird zum Verkehrswert bewertet. Die Differenz zwischen Buchwert und Verkehrwert erbirngt einen außerordentlichen Buchgewinn und dieser muß versteuert werden. Skurril: der Buchgewinn ist ein Gewinn, dem kein Liquiditätszufluß gegenübersteht, da der Wert nun in REIT-Aktien steckt. Aber es müssen Steuern gezahlt werden und das, obwohl der Gewinn nur scheinbar entstanden ist, denn wenn eine vergleichbare Immobilie gekauft werden müßte beträgt das Investment logischerweise auch den gleichen Betrag wie aus dem Erlös. Der ist aber nun schon geschrumpft, nämlich um die Steuern, die auf den Buchgewinn gezahlt werden müssen. Da tröstet es erst einmal wenig, wenn der Steuersatz niedriger ist, als der normale Körperschaftssteuersatz.

Natürlich nützt es nicht nur dem Staat. Wenn die Immobilie als Spekulationsobjekt betrachtet wird und der Anteil der Inflationsbedingten Wertsteigerung vernachlässigbar klein ist, dann nützt es auch dem Spekulanten.

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